Der erste Gedanke an den Familienurlaub sieht in aller Regel so aus, dass Sonne, Strand und Meer im Vordergrund stehen. Schließlich will die Familie entspannen und dabei auch noch ein angenehmes Sommerklima genießen. Für viele Familien ist dieses Modell inzwischen etwas in die Jahre gekommen. Wie aus dem Jahresbericht des DRV (Deutscher ReiseVerband) hervorgeht, gehen knapp ein Drittel aller Ferienreisen nicht ins Ausland, sondern bleiben innerhalb der Bundesrepublik. Ziele wie die Ost- und Nordseeküste laden nicht nur zum Baden ein – genauso wie Alpen und Schwarzwald nicht ausschließlich ein Ziel für Wanderfreunde sind. Für Familien sind Radtouren ideal. Letztere eignen sich nicht nur dafür, in den Sommerferien für Abwechslung zu sorgen.
Eine Radtour ist ideal für den Kurzurlaub oder einen Ausflug am Wochenende. Dank eines sehr gut ausgebauten Netzes an Radwegen bietet sich heute nicht nur Gelegenheit für eine kleine Tour. Mehr und mehr Familien gehen dazu über, gemeinsam eine Rundreise mit dem Fahrrad zu unternehmen. Mit Sack und Pack geht es von Herberge zu Herberge – etwa entlang des Rheins oder der Elbe. Bevor sich die Familie auf den „Drahtesel“ schwingt, ist allerdings der eine oder andere Aspekt zu klären. Welche Anforderungen muss das Fahrrad erfüllen? Wie sieht die Sicherheitsausrüstung für den Nachwuchs aus? Und wie viel kann ich meinen Kindern in welchem Alter an Wegstrecke zutrauen?
Abbildung 1: Eine Radtour mit der ganzen Familie stellt einen schönen Ausflug dar - doch wie sollte die Vorbereitung aussehen?
Familien-Radtour: Ab wann für Kinder geeignet?
Eine Radtour ist mit Kindern möglich, wenn diese ihr Rad sicher beherrschen und Grundkenntnisse zum Straßenverkehr verinnerlicht haben. Diese Grundidee ist weitgehend richtig. Aber: Die Aussage gilt nur, wenn der Nachwuchs selbst in die Pedale treten soll.
Grundsätzlich bieten Hersteller heute Lösungen an, mit denen selbst Babys und Kleinkinder bereits mit dabei sind. Fahrradanhänger haben sich inzwischen zu einem Produkt entwickelt, in denen der Nachwuchs sicher von A nach B kommt. Bezüglich der Preisspanne sollten etwa 300 Euro als Budget mindestens eingeplant werden. Hochwertige Produkte liegen bei 700 Euro bis über 1.000 Euro.
Hier handelt es sich um Anhänger mit:
- Klappfunktion für leichtes Verstauen
- Stauraum in Hecktaschen
- Schnell-Spannkupplung
- einstellbarer Federung
- intelligenter Innenraumbelüftung
- Sonnenschutz.
Durch entsprechende Einlagen können Kinder hier oft bereits mit drei bis sechs Monaten Platz nehmen. Ideal, um bereits früh erste Radtouren zu unternehmen. Und wie sieht es mit dem Fahrrad aus, wenn der Nachwuchs größer wird?
Ein sicheres Fahrrad ist oberstes Gebot
Generell ist es schwierig, ein paar für alle Altersklassen geltende Tipps zum Thema Kinderfahrrad abzugeben. Durch die vielfältigen Veränderungen in Reaktion und Physis müssen Hinweise auf die spezielle Altersgruppe angepasst sein.
Beim ersten Fahrrad handelt es sich oft um sogenannte Kinderspielräder. Da der Nachwuchs laut StVO auf dem Gehweg fahren muss, gelten hier nicht ganz so strenge Kriterien in Bezug auf die Ausstattung. Prinzipiell muss das Rad aber zur Größe des Kindes passen. Dies bedeutet, dass der Nachwuchs im Fall der Fall mit den Füßen umgehend auf der Erde steht. Darüber hinaus ist empfehlenswert, sich für ein Rad mit nicht zu straffer Bremse zu entscheiden. Und auch das Gewicht kann in die Entscheidung einbezogen werden.
Günstig können in dieser Altersgruppe übrigens Räder:
- mit Rücktritt-Bremse
- ohne Gangschaltung
sein. Für letztgenannten Fakt gilt eine Einschränkung: Das Fahrrad schaltet automatisch. Bevor die Entscheidung für ein bestimmtes Rad endgültig gefällt wird, ist es notwendig sich ausführliche Informationen einzuholen.
Tipp: Im Rahmen des Fahrradkaufs sollte zudem auch an Schutzbleche gedacht werden. Diese schützen nicht nur vor Schmutz, sondern helfen zu verhindern, dass die Füße zwischen Rahmen und Rad gelangen. Somit wird eine weitere Unfallquelle ausgeschlossen.
Weiteres Sicherheitsequipment für Kinder
Sicherheit geht beim Kinderfahrrad vor. Und so gezielt nach speziellen Siegeln Ausschau gehalten werden. Natürlich geht dieser Aspekt noch weiter – etwa in Bezug auf das Thema Helm und Bein-/Knieschoner.
Während auf letztgenanntes Equipment verzichtet werden kann, ist der Helm auf jeden Fall anzuraten. Hier sind Prüfsiegel das Mindeste. Test von Verbraucherorganisationen – wie Stiftung Warentest – können zusätzlich helfen. In jedem Fall muss für den Helm folgender Grundsatz gelten: Nach fünf Jahren bis sechs Jahren wird der Fahrradhelm – sofern er noch passt – ausgetauscht.
Feste Schuhe sind – wie entsprechende Kleidung – ebenfalls Pflicht. Hier ist darauf zu achten, dass Kleidungsstücke eng anliegen. Andernfalls können sich in der Kette verfangen – und zum Sturz führen. Fahrradhandschuhe sind sicher ebenfalls empfehlenswert.
Was ist in Bezug auf die Route zu bedenken?
Eine Radtour mit Kindern ist eine Herausforderung. Eltern muss hier klar sein, dass der Nachwuchs deutlich schneller an Leistungsgrenzen stößt. Ein flaches Streckenprofil ist genauso zu empfehlen wie eine schaffbare Entfernung. Zudem ist darauf zu achten, dass Risiken – etwa durch den Verkehr – reduziert werden.
Radwege abseits der Straßen sind ideal. Allerdings muss auch hier mit anderen Verkehrsteilnehmer gerechnet werden. Am besten übt der Nachwuchs die ersten Runden im Park oder in einem verkehrsberuhigten Bereich. Für die Route der Tour ist auch daran zu denken, dass Pausen sein müssen. Und wer als Mutter und Vater auf Nummer sichergehen will, stimmt die Radtour mit dem ÖPNV ab – um notfalls per Bus oder Bahn wieder nach Hause und ins Kinderzimmer zu kommen.
Abbildung 2: Ein Kinderfahrrad sollte alle wichtigen Sicherheitsmerkmale aufweisen. Auf diesem Weg lassen sich Unfallrisiken zumindest minimieren.
Fazit: Gut vorbereitet zur ersten Radtour als Familie starten
Werden Kinder größer, steht das Laufrad irgendwann in der Ecke. Mit dem Kinderfahrrad werden Radtouren interessant. Hier kommen Eltern nicht daran vorbei, einige Vorbereitungen zu treffen. Auf der einen Seite steht die Sicherheit der „Hardware“ genauso im Vordergrund wie die Frage, ob der Nachwuchs den Herausforderungen bereits gewachsen ist. Und auch an Ausrüstung wie den Fahrradhelm ist auf jeden Fall zu denken. Leider ist das Sicherheitsbewusstsein einiger Eltern an dieser Stelle noch nicht weit genug ausgeprägt. Dabei verhindert der Helm im schlimmsten Fall eine schwere Sturzverletzung, die Folgen für das gesamte Leben haben kann. Richtig vorbereitet steht einer spannenden (und anstrengenden) Radtour nichts mehr im Weg und sorgt im besten Fall für schöne Erinnerung an einen besonderen Tag.
Bildquellen:
Abbildung 1: @ vonJanne (CC0-Lizenz) / pixabay.com
Abbildung 2: @ cocoparisienne (CC0-Lizenz) / pixabay.com
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