Kindlicher Leistungsdruck – Wenn der Ehrgeiz der Eltern dem Nachwuchs schadet

Frühkindliche Förderung ist in der heutigen Zeit ein wichtiges Thema, das von vielen Eltern teilweise sogar zu ernst genommen wird. Im Folgenden wird dargelegt, welche Aspekte notwendig sind und wann die Förderung das gesunde Maß übersteigt. Des Weiteren ist zu analysieren, welche Rolle die Hochbegabung in diesem Zusammenhang spielt.

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Spaß am Lernen und der Kontakt zu anderen Kindern sollte im Vordergrund stehen

1.    Leistungsdruck im Kindesalter

a. Definition

Doch zunächst ist der Begriff des kindlichen Leistungsdrucks näher zu erläutern, die eng mit hohen Ansprüchen bei der Erziehung im Zusammenhang steht. Bei der frühkindlichen Förderung handelt es sich um die Bildung des Nachwuchses, der sich noch im jungen Kindesalter befindet. Dabei ist es wichtig, soziale Kompetenzen zu lernen, aber auch motorische Fähigkeiten sowie Sprache und Kommunikation zu verinnerlichen. Allerdings gibt es viele Eltern, die vergessen, dass es sich um einen jungen Menschen handelt und übertreiben hinsichtlich dieses Förderangebots.

Auf diese Weise entsteht der kindliche Leistungsdruck. Wie die UNESCO berichtet, handelt es sich bei der Kindheit um eine Phase, in der zahlreiche körperliche, soziale und kognitive Fähigkeiten ausgebildet werden. Eine altersgerechte sowie angemessene Förderung erleichtert schließlich das Lernen in der Jugend und während des Studiums. Inzwischen haben sich allerdings viele Projekte konstituiert, die dieses Prinzip fördern und auf diese Weise verhindern möchten, dass Eltern es mit der Bildung der Kinder übertreiben und einen zu großen Druck aufbauen. Denn am Ende sind es immer noch Kinder, die nicht nur lernen möchten, sondern stattdessen auch spielen und toben.

b. Fragestellung

Überfordern ehrgeizige Eltern ihre Kinder und schaden damit mehr als sie helfen? Diese Frage ist im Folgenden zu beantworten. Denn Fakt ist, gerade in der heutigen Zeit hat sich in diesem Bereich viel geändert. Viele Eltern haben die Sorge, dass das Kind dem Leistungsdruck der Gesellschaft nicht mehr standhalten, und beginnen daher früh damit, die Kleinsten an diesen zu gewöhnen. Ob das sinnvoll ist oder nicht, ist nun zu eruieren.

c. Abgrenzung zu den Helikoptereltern


Häufig wir der Begriff der Helikoptereltern fälschlicherweise synonym mit der frühkindlichen Bildung verwechselt. Dabei handelt es sich um zwei grundlegend unterschiedliche, im Grunde sogar widersprechende Bereiche. Denn während die Bildung die Selbstständigkeit des Kindes fördern soll, betreuen Helikoptereltern ihre Kinder in jeder Beziehung und nehmen ihnen jegliche elementaren Aufgaben ab.

Somit erlernen diese niemals die wichtigen Schritte des selbstständigen Lebens sowie Arbeitens und haben nicht selten in ihrer Zukunft Probleme, ein eigenständiges Leben zu führen.

d. Der schmale Grat: Zwischen fördern und überfordern

Dass es inzwischen viele Eltern gibt, die ihre Kinder überfordern, ist nichts Neues und hinlänglich bekannt. Ob zweisprachige Kindergärten, Musikunterricht oder frühes Lesen, Eltern greifen immer wieder zu diesen Mitteln, um ihre Kinder aus der Masse hervorzuheben. Dabei sind dies keine Kriterien, die für eine frühere Einschulung stehen.

Vielmehr ist es die Sprache, die seitens der Schule überprüft wird. Denn auf diese Weise soll sichergestellt sein, dass sich die Kleinsten artikulieren können. Viele Kinder sind jedoch mit dem Anliegen ihres Erziehungsberechtigens total überfordert und schaffen es daher nicht, die wichtigen Grundfähigkeiten auf rhetorischer, sozialer und motorischer Ebene auszuprägen. Es findet demnach eine Überforderung statt, die zudem wichtige grundlegende Eigenschaften außer Acht lässt.

2.    Wie viel Förderung braucht ein Kind?

Doch wie ist das Kind nun zu fördern? Welche Aktivitäten bieten sich an? Es gibt viele Eltern, die nicht wissen, was ihren Kindern gut tut. Deshalb ist es sinnvoll, hier Licht in das Dunkle zu bringen.

a. Gesunde Förderung durch Vorlesen und Spiele

Spiele und Bücher sind für Kinder die beste Möglichkeit, logische Zusammenhänge zu bilden, die rhetorischen Fähigkeiten zu schulen und darüber hinaus eine gewisse Motorik zu entwickeln.

    i.      Erlernen von Zahlen und Mathematik durch Würfelspiele

Würfelspiele helfen bei dem Umgang mit Zahlen und dem Rechnen allgemein. Diese Art der Spiele ist schon Jahrhunderte alt, wie diese Website näher erläutert. Bereits im Altertum wurde der Würfel erfunden. Damals nutzten die Menschen diesen jedoch eher zum Glücksspiel. Im Laufe der Zeit entwickelten sich allerdings auch Gesellschaftsspiele. Weltweit am bekanntesten ist unter anderem „Backgammon“, ein Spiel, das für Kinder jedoch weniger geeignet ist, jedoch offenbart, dass es irgendwann nicht mehr nur um das Glücksspiel ging, sondern ebenfalls um Gesellschaftsspiele. Es folgten mit weitem Abstand Spiele wie „Mensch ärgere dich nicht“, „Kniffel“ oder andere Würfelspiele, die in Deutschland etabliert und auch für Kinder geeignet sind. Das fördert schließlich nicht nur das Zählen, sondern auch das Vorausdenken sowie das Planen eines Spielablaufs.

   ii. Erhöhung des Wortschatzes und das Erlernen gesellschaftlichen Verhaltens

Pixabay © Foundry (CC0 Public Domain 1.0)Lesen sowie Vorlesen erweitert den Wortschatz von Kindern und Jugendlichen

Das Vorlesen ist ein Aspekt, der bei der Förderung im Fokus steht. Hier lernen die Kinder zum einen ihren Wortschatz und zum anderen auch gesellschaftliche Verhaltensweisen. Diese werden durch die Buchhelden spielerisch und einfach nähergebracht, sodass die Kinder mit Hilfe der Lektüre lernen, warum Teilen wichtig ist und warum sie anderen Kindern, die Unterstützung brauchen, helfen sollten.

Das Problem liegt allerdings in der mangelnden angemessen Förderung seitens der Eltern. Stattdessens steht entweder das iPad im Vordergrund oder ein übertriebener und frühkindlicher Druck. Kindergesundheit-info.de erklärt die Relevanz vom Vorlesen im Kindesalter. Nur auf diese Weise ist es möglich, ein gesellschaftliches Verhalten zu entwickeln. Die Bereitschaft zu Teilen sowie Empathie sind deutlich hervorzuheben, denn diese werden durch Bücher thematisiert.

Kinder sollen selbst entscheiden, wann sie spielen und wann sie gerne lesen möchten. Denn es gibt im Grunde kaum eine bessere Förderung, als den Kindern im gesunden Rahmen ihren Freiraum zu lassen. Das heißt, dass sie sich selbstbestimmend beschäftigen sollen. Eltern können ihnen Anregungen geben, sie jedoch nicht zu einer Tätigkeit zwingen. Stattdessen fungieren die Erziehungsberechtigten eher als Publikum, das etwa Knetskulpturen oder Bilder präsentiert bekommt. Sofern es das Kind zulässt, können Eltern sich auch in das Spiel einmischen. Wichtig ist allerdings, die Regeln der Kinder zu befolgen.

b.     Begabung erkennen und Interessen anregen

Am einfachsten ist es, Begabungen zu erkennen, wenn ein Vergleich möglich ist. Bei einem Einzelkind oder dem Erstgeborenen ist dies natürlich schwierig. Aber sofern bereits Geschwister auf der Welt sind, ist es ein probates Mittel, diese vermeintliche Begabung mit der Fähigkeit der Geschwister zur vergleichen, als sich diese im selben Alter befanden.

Viele Eltern sind sich jedoch unsicher. In einem solchen Fall ist es ratsam, sich eine professionelle Beratung einzuholen, um absolute Gewissheit zu haben. Dieser Artikel legt dar, dass es grundsätzlich wichtig ist, sich bei Unwissenheit bezüglich Fördern und Fordern Hilfe zu nehmen, falls hier keine Kenntnisse vorhanden sind. Sofern das Kind Gefallen an einer Begabung zeigt, ist es ratsam, dieses auch dahingehend zu fördern. Möglich ist dies natürlich nur, wenn der Sprössling auch die Möglichkeit hat, seine Fähigkeiten zu zeigen.

Zu der heutigen Zeit gehört der Fernseher dazu. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, den Kindern diesen nicht vollkommen vorzuenthalten, sondern stattdessen ausgewählte Sendungen gemeinsam zu schauen. Hier gibt es ebenfalls Programme, die Naturwissenschaften, Geschichte oder Sprachen spielerisch thematisieren und so einen Lerneffekt erzielen.

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Ist eine Begabung bekannt, so ist diese im gesunden Rahmen zu fördern

DasErste thematisiert das Problem in einer Sendung und geht näher auf ehrgeizige Eltern ein, die zu viel von ihren Kindern verlangen. Eine Balance zwischen der Förderung einerseits und dem kindgerechten Spiel ist vielen Eltern bisher noch nicht gelungen, weswegen es immer mehr Unternehmen gibt, die sich dies zu Nutze machen und versuchen, die Erziehungsberechtigten davon zu überzeugen, ihre Kinder durch Förderung auf die Überholspur zu verhelfen. Es wird folglich oftmals das schlechte Gewissen der Eltern genutzt, um mit Hilfe der Kinder Profit zu machen.

c.      Talentwettbewerbe als Kompensation der Eltern

Fernsehshows, die besonders begabte Kinder ehren, Buchstabierwettbewerbe oder andere Talentwettbewerbe, inzwischen gibt es eine Vielzahl dieser Angebote. Ob dies immer sinnvoll ist, sei einmal dahingestellt. Oftmals versuchen Eltern, sich selbst mit Hilfe der Kinder zu profilieren. Dabei kann es vorkommen, dass Kinder zu einer Tätigkeit oder einem Hobby gezwungen werden, welches ihnen eigentlich gar nicht zusagt, allerdings im Interesse der Eltern ist.

Das verhilft im Umkehrschluss nicht zu dem gewünschten Effekt der frühkindlichen Förderung, sondern kann erheblichen Schaden anrichten. Es wurde bereits häufig beobachtet, dass sich Kinder im Jugendalter aus diesem Grund von den Eltern abkapseln oder in ihrer Freizeit die Erziehungsberechtigten bewusst ärgern und provozieren.

3.    Der Sonderfall: Hochbegabte Kinder

Eigentlich handelt es sich um gar keinen Sonderfall mehr, denn inzwischen denken viele Menschen, ihre Kinder seien hochbegabt. Dabei gibt es eindeutige Anzeichen für diesen Fall. Häufig flüchten Eltern jedoch in diese Ausreden, etwa wenn das Kind zwischenmenschliche Probleme hat oder schlechte Noten in der Schule erhält. Dann heißt es häufig, es sei hochbegabt und daher nicht in der Lage dazu oder gegebenenfalls unterfordert. Komplett erforscht ist dieses Gebiet hingegen noch nicht.

a.     Merkmale

Begabtenpaedagogik.de hebt einige Anzeichen hervor, die für eine Hochbegabung typisch sind und bei denen Eltern professionelle Hilfe aufsuchen sollten, falls dies tatsächlich der Fall sein sollte.

  i. Im Kindergarten

Bei kleinen Kindern gibt es eigentlich deutliche Anzeichen, die charakteristisch für diese Begabungen zu nennen sind. Frühes Laufen lernen, Überspringen von Entwicklungsschritten sowie ein großer Wortschatz bereits im jungen Alter sind Eigenschaften, die dafür sprechen. Damit einher geht ein frühes Interesse sowohl an Zahlen als auch an Buchstaben sowie an Zeichen oder anderen Symbolen. Eine besondere Beobachtungsgabe und zudem ein gutes Gedächtnis sind Aspekte, die ebenfalls für diese Begabungen sprechen. Ein weiteres Kriterium, das bei vielen Kindern dieser Art zu beobachten ist, sind die Probleme, die auftreten, wenn eine andere Personen dem besagten Kind in die Augen schaut. Häufig können diese dem Blick nicht standhalten und schauen weg. Sofern sich dies auch noch in der Schule bemerkbar macht, sollten Eltern reagieren.

   ii. In der Schule

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Sobald das Kind nicht mehr in den Kindergarten geht, gibt es noch andere Anzeichen, die erwähnenswert sind. Dazu gehören beispielsweise grundsätzlich überdurchschnittliche Fähigkeiten in der Schule, sodass es schnell vorkommen kann, dass die Kinder unterfordert sind. Langeweile tritt demnach schnell auf, genauso wie Arbeitsverweigerung bei Aufgaben, die zu leicht erscheinen.

Probleme mit Gleichaltrigen, was gleichzeitig zu schlechterem Sozialverhalten führt, sind ebenfalls Eigenschaften, die charakteristisch sind für hochbegabte Kinder. Häufig werden Dinge hinterfragt und die Kinder geben sich nicht mit einfachen Antworten zufrieden, sondern wollen den großen Zusammenhang verstehen.

   iii. In der Umgebung

Im allgemeinen Umfeld fallen hochbegabte Kinder häufig als „Quälgeister“ auf, da sie viele Dinge schlicht hinterfragen. Grundsätzlich kommt es vor, dass diese Kinder ungern die Tätigkeiten ausführen, die ihre Altersgenossen interessieren. Statt mit Freunden zu spielen oder Sport zu treiben, entwickeln sie häufig ein einsames Leben. Ist dies der Fall, kann es ebenfalls dazu kommen, dass sie gehänselt oder geneckt werden, zumal sie schnell als vorlaut abgestempelt werden.

b.   Der IQ-Test – Hochbegabt ab einem Wert von 130


Doch wie testen Psychologen, ob ein Kind hochbegabt ist oder nicht? Im Grunde reicht eine Testung des Intelligenz-Quotienten (IQ). Liegt dieser Richtwert über 130, so gilt das Kind als hochbegabt. In Deutschland sind es 300.000 Kinder, die den Test derart bestehen. Diese Zahl klingt zunächst sehr hoch, allerdings sind es nur zwei oder drei Prozent aller Kinder und Jugendlichen. Ist der IQ derart ausgeprägt, so kann es sein, dass die Psychologen noch einen weiteren Hochbegabtentest durchführen, um tatsächlich sicher zu gehen.

Den einen IQ-Test gibt es zudem gar nicht. Stattdessen existieren mehrere Aufgaben, die unterschiedliche Aspekte der Intelligenz thematisieren. Eltern selbst können dies also nicht herausfinden, sondern müssen dafür einen Kinder- und Jugendpsychotherapeuten aufsuchen. Ab einem Alter von zwei oder drei Jahren kann dieser Test durchgeführt werden. Zu einem zuverlässigen Ergebnis führen diese jedoch erst ab einem Alter von fünf Jahren.

Nichtdestotrotz sind auch jene Überprüfungen sehr individuellen Schwankungen unterworfen. Häufig gibt es eine Vielzahl von Fragen, die sich die Eltern dahingehend stellen: Folgender Artikel bietet Antworten zu den meisten Unklarheiten, die sich den Eltern in Hinblick auf die Testung ihres eigenen Kindes stellen.

4.    Risiken und Gefahren

Mit der Feststellung einer Hochbegabung gehen viele Risiken einher, die das Kind prägen können und von den Eltern erkannt und verhindert werden sollten. Diese Entwicklungsschwierigkeiten können jedoch minimiert werden. Doch welche Probleme kommen im schlimmsten Fall auf diese Kinder zu?

a.     Soziale Ausgrenzung hochbegabter Kinder

Die soziale Ausgrenzung bei Hochbegabung wurde bereits angesprochen und stellt ein großes Problem dar. Denn die Kinder distanzieren sich häufig, werden von anderen Mitschülern nicht respektiert und haben grundsätzlich Probleme, sich Menschen komplett anzuvertrauen. Aus diesem Grund kapseln sich die Betroffenen oftmals ab und es entsteht ein Teufelskreis, aus dem ein Ausbruch nur schwer möglich ist. Damit einher geht auch eine Entwertung, die die Kinder und Jugendlichen erfahren.

Dies durchschauen die Betroffenen und kommen dann zu dem Schluss, dass es besser sei, sich gar nicht erst auf soziale Kontakte einzulassen. In der Schule kann eine Sonderbehandlung, da das Kind für die normalen Aufgaben zu begabt ist, als Ausgrenzung gewertet werden. Bei separaten Aufgaben besteht daher häufig die Gefahr einer Fehlinterpretation.


Neben der Ausgrenzung können auch feindselige Signale zum Vorschein kommen. Es ist durchaus üblich, dass die Schulklasse einem hochbegabten Kind gegenüber feindselig agiert. Es folgt eine Resignation des Kindes, was gerade in der fünften und sechsten Klasse, in der es normal ist, sich zu messen und seine kognitiven Fähigkeiten auszubauen, extrem riskant sein kann. In dieser Phase kann der Rückzug also Folgen haben, die sich auch im späteren Leben noch deutlicher offenbaren können.

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Es spricht nichts dagegen, seinem Kind ein Instrument näherzubringen. Allerdings sollte es nicht dazu gezwungen werden und darüber hinaus nicht aufgrund dessen den Kontakt zu gleichaltrigen Kindern verlieren.

b.     Gesundheitliche Risiken überforderter Kinder

Ein großes Problem bei der Überforderung von Kindern ist der Stress, der sich auf den Sprössling auswirkt. Das nehmen Eltern jedoch häufig nicht wahr, obwohl dieser ernste gesundheitliche Risiken nach sich ziehen kann. Jedes sechste Kind sowie jeder fünfte Jugendliche ist davon deutschlandweit betroffen. Dies ergibt eine Studie, die insgesamt 1100 Kinder sowie 1039 Erwachsene befragt hat.

Dabei wurde in der Regel die Förderung, die auf Leistung und Erfolg ausgelegt ist, als Ursache angegeben. Das hat zur Folge, dass die Kinder zum einen aufgrund der Aufgaben überfordert sind und zum anderen kaum noch Zeit für sich selbst haben. Ist dieser Stress gepaart mit anderen Aspekten, wie etwa ein früher Verlust oder auch eine Trennung der Eltern, so steige beispielsweise das Risiko an Typ 1 Diabetes zu erkranken. Kinderburnout ist ebenfalls eine Gefahr.

Es wird deutlich, dass es hauptsächlich der Stress ist, der durch die Überforderung zu anderen Krankheiten führen kann.

c.      Falsche Prioritäten bei der frühkindlichen Förderung

Die frühkindliche Förderung an sich ist notwendig und es wird vielen Eltern ans Herz gelegt, diese auch gewissenhaft durchzuführen. Dazu gehören vor allem das Vorlesen, das Spielen, das Singen sowie das Tanzen und der Sport. Durch diese Tätigkeiten erlernt das Kind alle wichtigen und altersgerechten Fähigkeiten, die es zu wissen gilt.

Falsche Prioritäten sind hingegen das Beibringen von Fremdsprachen, Musikinstrumenten oder anderen anspruchsvollen Tätigkeiten, da auf diese Weise die eigentlich wichtigen Aspekte der Kindheit, das spielerische Lernen sozialer, gesellschaftlicher sowie kognitiver Grundfähigkeiten nicht ernst genug genommen wird und stattdessen ein vollkommen falscher Fokus Anwendung findet.

5.    Ausblick

In diesem Artikel galt es, die Frage zu beantworten, ob Eltern ihre Kinder überfordern. Experten erkennen Probleme in der aktuellen Entwicklung der anspruchsvollen und übertrieben kindlichen Förderung und sehen darin die Gefahr, dass diese schnell in eine übertriebene Belastung umschlagen kann, was erhebliche Probleme für Kinder zur Folge hat.

Das hat schließlich zur Folge, dass Kinder einem erheblichen Stress ausgeliefert sind, den diese kaum bewältigen können. Resultat sind ernste persönliche Konsequenzen. Freizeit wird rar und damit auch die Möglichkeit, seine eigenen Erfahrungen zu machen und sich selbst weiterzuentwickeln. Eigenschaften, welche gerade im Kindesalter einen sehr hohen Stellenwert in der Erziehung einnehmen sollten.

Aus diesem Grund kann die gestellte Frage eindeutig positiv beantwortet werden, denn der Schaden ist bei einer falschen und übertrieben Förderung größer als der eigentliche Nutzen. Im Grunde können die Kinder auch mit einer ganz herkömmlichen, etablierten und spielerischen Förderung an das Niveau herangeführt werden, das sie später in der Schule, Universität sowie im Berufsleben benötigen.

 

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