Familienausflug mit dem Auto

Familienausflug mit Auto mit Mamilade Ausflugstipps planen

 

Familienausflug mit dem Auto

Mit der Geburt des ersten Kindes ändert sich für die Eltern das Leben grundlegend. Es ist aber nicht nur der Alltag, den der Nachwuchs sprichwörtlich „umkrempelt“. Auch in der Freizeitgestaltung hinterlässt der Familienzuwachs Spuren - speziell, wenn es um Ausflüge und Kurztrips geht. Worauf müssen Eltern in diesem Zusammenhang besonders achten? Und wo liegen die Hauptziele für Familienausflüge?

Ausflüge: Wohin mit Kind und Kegel

Eltern, die mit ihren Kindern Feiertage, Ferien und Wochenenden nutzen wollen, gehen anders an die Auswahl passender Ausflugsziele heran als Singles. Hat man sich allein oder zu zweit für Städtekurztrips usw. entschieden, müssen die Ausflugsziele jetzt den kindlichen Interessen gerecht werden. Kleinkinder lassen sich durch Wanderungen, den Besuch im Zoo oder Erlebnishöfe begeistern. Wächst der Nachwuchs heran, verändern sich auch die Ansprüche und damit die Ausflugsziele. Museen oder Freizeitparks gewinnen an Bedeutung. Ein Highlight im Sommer für fast jedes Alter sind Abstecher an den Strand oder in Badeparks.

Tipp: Familien, die einen Ausflug im Voraus planen, sollten nicht nur auf schönes Wetter setzen, sondern immer eine Schlechtwetteralternative bereithalten.

In vom Bergbau geprägten Regionen müssen Ausflugsziele nicht über Tage liegen. Kinder lassen sich auch durch die Welt unter Tage und den Besuch in Bergwerken faszinieren. Oft lässt sich deren Besuch sogar mit einem Abstecher in Mineraliensammlungen verknüpfen und beim Nachwuchs so vielleicht das Interesse für die verborgenen Schönheiten der Natur wecken.

Ausflüge clever planen und vorbereiten

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Ein Motto, das auch für Familienausflüge mit dem Auto gilt. Denn neben den großen und kleinen Dingen, an die Eltern denken müssen, ist gerade vor dem Zurücklegen längerer Strecken auch ein Blick aufs Auto ratsam. Ein kurzer Technikcheck sorgt letztlich doch dafür, dass sich die eine oder andere Panne vermeiden lässt. Woran sollte man in diesem Zusammenhang besonders denken?

Grundsätzlich sind

  • der Reifendruck und der Zustand der Reifen,

  • die Sicherheitsausrüstung,

  • die Betriebsflüssigkeiten (Scheibenwaschflüssigkeit, Ölstand usw.)

  • sowie die Lichtanlage zu prüfen.

Je nach Jahreszeit und Reiseziel empfiehlt sich darüber hinaus das Anlegen von Schneeketten zu üben und das Verstauen einer handlichen Schaufel im Kofferraum.

Tipp: Wer im Ausland unterwegs ist, muss sich zusätzlich über besondere Vorschriften informieren. Beispielsweise können in einigen Alpenregionen Schneeketten vorgeschrieben sein. Und in Tschechien muss jeder Autofahrer ein Set Ersatzglühlampen mitführen.

Im Zuge der Ausflugsvorbereitungen ist es zudem angebracht, den eigenen Versicherungsschutz kurz zu prüfen. In Deutschland ist der Abschluss einer Kfz-Haftpflichtversicherung vorgeschrieben, die:

  • Personenschäden,

  • Sachschäden,

  • Vermögensschäden und immaterielle Schäden deckt.

Allerdings greift die Haftpflicht nur für Schäden bei Dritten, eigene Schäden muss jeder Autofahrer selbst regulieren. Um im Ernstfall wirklich umfassend geschützt zu sein, ist die Deckungssumme entscheiden. Letztere sollte für Personenschäden ausreichend hoch sein (Mindestdeckung 7,5 Mio. Euro nach Anlage zu § 4 Abs. 2 PflVG). Wer den eigenen Pkw absichern will, kann mit einer Teil- oder Vollkaskoversicherung für zusätzlichen Schutz sorgen.

Hinweis: Die eigene Kfz-Haftpflichtversicherung kann den Verursacher mit bis zu 5.000 Euro in Regress nehmen, wenn der Schaden z. B. durch Trunkenheit oder mangelhafte Bereifung entstanden ist.

Familien, die mit dem Auto unterwegs sind, müssen auch an das eine oder andere Dokument denken. Deren Umfang hängt stark vom Ziel des Ausflugs ab. In Deutschland sind Führerschein und Personalausweis obligatorisch. Darüber hinaus sollte - wer Tickets bereits zu Hause bucht - auch an die Eintrittskarten gedacht werden. Ausflüge ins Ausland werden diesbezüglich etwas komplizierter. Es kann der Reisepass erforderlich sein und die Mitführung der Grünen Versicherungskarte. Letztere ist in vielen Nachbarländern Deutschlands zwar durch das Kennzeichenabkommen weitgehend überflüssig geworden, kann dennoch hilfreich sein. Für mehrtägige Trips mit Übernachtung sollte man auch die Buchungsbestätigungen für Ferienwohnung/Hotel nicht vergessen.

Tipp: Seit Mitte 2012 sind auch für Kinder eigene Ausweisdokumente Pflicht. Eltern müssen daher eingehend die Einreisebestimmung im Ausflugsland prüfen, um bei Kontrollen keinen Ärger zu riskieren.

Unterwegs mit dem Auto - so wird der Ausflug ein Erfolg

Der Ausflug mit dem eigenen Auto hat Vor- und Nachteile. Ein Pluspunkt ist die Flexibilität. Denn die Familie ist nicht auf andere Verkehrsmittel angewiesen und kann selbst über „Fahrplan“ und Route entscheiden. Auf der anderen Seite können Staus, Pannen und die Witterung das Ankommen erschweren und die Parkplatzsuche ist mitunter mehr als lästig. Darüber hinaus stehen Eltern noch vor einer weiteren Herausforderung.

Anders als Erwachsene, die durchaus einschätzen können, wie lange die Fahrt dauert, fehlt gerade kleineren Kindern diese Fähigkeit. Gerade während langer eintöniger Strecken kommt Langeweile auf. Der Nachwuchs wird schnell unruhig und will beschäftigt werden. Für den Fahrer eine denkbar ungünstige Situation. Zudem werden quengelige Kinder durch die Ablenkung schnell auch zu einem Sicherheitsrisiko.

Wer als Familie sicher ankommen will, muss nicht nur die Routenplanung im Auge behalten, sondern vorausschauend planen und für eine Beschäftigung der Kinder sorgen.

Tipp: Kleine Reisespiele sind ideal. Es ist aber darauf zu verzichten, spitze Gegenstände oder Dinge mit ins Auto zu nehmen, die zu Wurfgeschossen werden können. Ein Unfall könnte sonst die Folge übertriebener Spiele zwischen den Kindern werden.

Neben der Beschäftigung sollten Eltern einen weiteren Aspekt berücksichtigen. Essen und Trinken wird gerade während längerer Strecken zunehmend wichtig. Belegte Brote, Obst oder Gemüse und vielleicht der eine oder andere Schokoriegel gehören genauso zum Reiseproviant wie die richtigen Getränke. Da gesüßte Limonaden oder unverdünnte Fruchtsäfte bereits seit Jahren von Ernährungsexperten kritisiert werden, sind Tees oder Fruchtschorle sicher die bessere Variante. Und auch an die Reiseübelkeit der Kinder sollte man denken. Neben leichter Kost vor Reiseantritt können homöopathische Mittel, frische Luft und Ablenkung helfen. Längere Strecken sollten zudem von regelmäßigen Pausen unterbrochen werden.

Tipp: Damit Getränke und Obst gerade im Sommer kühl und frisch bleiben, ist eine Kühlbox ideal. Inzwischen sind sogar Modelle auf dem Markt, die sich an den Stromkreis des Pkw koppeln lassen und einen relativ zuverlässigen Betrieb ermöglichen.

Sicherheit: So sind Familien sicher unterwegs

Den Nachwuchs beschäftigen ist nur eine Aufgabe, die sich Eltern beim gemeinsamen Familienausflug stellt. Um tatsächlich sicher am Zielort anzukommen, müssen grundlegende Sicherheitstipps im Auge behalten werden. Was gehört in diese Kategorie und welche Regeln sind unbedingt einzuhalten?

So dürfen in Deutschland auf Grundlage der Straßenverkehrsordnung (StVO) Kinder unter 12 Jahren oder mit einer Größe von weniger als 1,50 m nicht ohne einen Kindersitz im Auto Platz nehmen. Dies bedeutet, dass auch ältere Kinder, die aber kleiner als 1,50 m sind, im Kindersitz für den Familienausflug Platz nehmen müssen. Ob der Kindersitz den Anforderungen entspricht, lässt sich der ECE-Prüfnummer entnehmen. Diese muss mit 03 bzw. 04 beginnen, um der ECE44/03-Norm zu entsprechen.

Wichtig: In der ECE-Norm werden verschiedene Klassen für Kindersitze unterschieden, die sich anhand der zugelassenen Maximalgewichte voneinander abgrenzen. Eltern sollten daher vorhandene Kindersitze regelmäßig prüfen.

Wohin mit Haustieren?
Haustiere gehören in vielen Haushalten zur Familie dazu. Während Meerschweinchen, Hamster und Katze im Regelfall zu Hause bleiben, dürfen Hunde ihre Familie meist auf dem Ausflug begleiten. Deren sichere und richtige Unterbringung im Auto ist fast genauso aufwendig wie jene der Kinder. Nicht ohne Grund sollte man hier aber auf Sicherheit achten.

Tiere können in Stresssituationen unvorhergesehen reagieren. Einige Hunde sind scheinbar fürs Autofahren geschaffen und verhalten sich völlig unauffällig. Andere Vierbeiner reagieren fast schon panisch, sind gestresst und werden durch die Stressreaktionen zu einer Gefahr während der Autofahrt. Hinzu kommt ein weiteres Problem. Muss scharf abgebremst werden oder geschieht tatsächlich ein Unfall, könnten Haustiere sprichwörtlich zu einem Geschoss werden.

Tipp: Der Handel bietet für dieses Problem verschiedene Lösungen an, die von Sicherheitsnetzen als Trennung zwischen Koffer- und Fahrgastraum bis hin zu festinstallierten Transportboxen für größere Hunde reichen.

Wer mit der Familie und Haustieren im Ausland unterwegs ist, sollte einen Blick auf die landestypischen Bestimmungen werfen. Es kann durchaus erforderlich sein, einen EU-Heimtierausweis mitzuführen.

Stau und Unfall: Verhalten in Notsituationen

Staus oder Pannen können immer passieren. In Notsituationen müssen Eltern unbedingt die Ruhe bewahren und sollten versuchen, den Nachwuchs zu beruhigen. Gerade während Staus kann schnell Langeweile aufkommen. Spiele helfen hier. Unbedingt gedacht werden sollte an die Kindersicherung, damit die Kinder nicht unversehens die Autotür öffnen und auf die Fahrbahn gelangen können. Zudem sollte bei Staus im Sommer nach Möglichkeiten gesucht werden, wie sich im Innenraum eine erträgliche Temperatur halten lässt und der Nachwuchs vor zu direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden kann.

Für eine Panne gelten die klassischen Regeln. Sofort die Warnblinkanlage einschalten, den Pkw auf dem Seitenstreifen/am Fahrbahnrand zum Stillstand bringen (sofern nicht mehr fahrtüchtig) und auf der Beifahrerseite aussteigen. Kinder sollten grundsätzlich das Auto nicht allein verlassen. Nach dem Verlassen des Autos sofort Schutz hinter der Leitplanke suchen, die Warnweste anlegen und mit dem Warndreieck die Pannen-/Unfallstelle absichern. Anschließend muss man sich um Hilfe bemühen (Handy, Notrufsäule) bzw. Erste Hilfe leisten.

Familienausflüge im Winter

Gerade schneereiche Winter laden zum Ausflug ins Gebirge ein. Die Herausforderungen sollte man nicht unterschätzen. Wer aus dem Flachland kommt, ist über die Straßenbedingungen mitunter überrascht. Richtig vorbereitet lässt sich aber auch diese Herausforderung stemmen. Generell ist auf die angemessene Bereifung (Winterreifen) zu achten. Zudem sollten Schneeketten zum Gepäck gehören und natürlich die passende Kleidung. Mütze, Handschuhe, Schal, dicke Schuhe und Jacke - im Winter gibt der Zwiebel-Look den Ton an. So macht der Winter nicht nur Spaß, bei Pannen lässt sich so einer Unterkühlung vorbeugen, wenn man beispielsweise länger auf die Pannenhilfe warten muss.

Familienausflug: Sicher ankommen und entspannen

Ein Familienausflug mit Kind und Kegel ist für alle Eltern eine Herausforderung und logistische Meisterleistung. Je nach Dauer und Strecke kann die Vorbereitung mehr oder minder umfangreich ausfallen. Gerade den Trip über ein verlängertes Wochenende bereitet man am besten bereits einige Wochen im Voraus vor. So bleibt mehr Zeit, um an alle wichtigen Dokumente zu denken, das Auto einem umfassenden Check zu unterziehen und gegebenenfalls eine Unterbringung für das Haustier zu suchen.

Ist der Tag der Abreise angebrochen, sollte man eines unbedingt beherzigen - Ruhe bewahren. Wer sich selbst nicht unter Druck setzt und den Nachwuchs mit dieser Hektik ansteckt, kommt meist entspannter und sicherer ans Ziel. Und letztlich steht genau dies im Vordergrund - sicher ankommen und entspannen.

Redaktioneller Hinweis

Diese Informationen wurden Ihnen in Zusammenarbeit mit der Redaktion des Versicherungsportals www.kfzversicherungen.org zur Verfügung gestellt. Das Internetportal gehört zur Aslander & Fromeyer Vergleichsportale GmbH.

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