Ihre Wege zum Wiedereinstieg nach der Elternzeit: Berufsausbildung, Weiterbildung oder zurück in den bisherigen Job?

Die Elternzeit ist eine intensive und herausfordernde Phase Ihres Lebens. Wichtig ist, sich bereits, währenddessen Gedanken zu machen, wie es nach der Babypause weitergehen soll. Unsere Tipps unterstützen Sie bei dieser Entscheidung, zählen Ihnen Möglichkeiten der Veränderung im Rahmen einer Berufsausbildung auf und geben Einblicke in die Vereinbarkeit von Familie und Karriere.

 

 

(c) Pexels Anastasia Shuraeva

 

Wie gelingt der Weg zurück in das berufliche Leben? Viele junge Mütter oder Väter nutzen vor dem Einstieg in die Arbeitswelt die Beratungsstellen der Agentur für Arbeit. Der Wiedereinstieg verlangt Eltern ein großes Organisationstalent ab. Die Kinderbetreuung muss sichergestellt und die Vereinbarkeit der beruflichen Tätigkeit mit dem Familienleben möglich sein. Kitas oder Krippenplätze haben in den meisten Fällen keine arbeitnehmerinnenfreundlichen Öffnungszeiten. Sie sollten Ihr Kind also so früh wie möglich bei den Betreuungsplätzen anmelden, da mit Wartezeiten zu rechnen ist.

 

Vorab sollten sich Eltern Gedanken machen, ob sie in ihren alten Job zurück möchten oder sich beruflich verändern wollen. Während der Babypause sollten Sie Kontakt zu Ihrem Arbeitgeber oder Ihrer Arbeitgeberin halten. Lassen Sie sich über Ihre Kolleg:innen informieren. So zeigen Sie Interesse und, dass Sie Teil des Teams bleiben möchten. Viele Mütter oder Väter schlagen nach der Elternzeit eine andere berufliche Richtung ein. Auch hier kann die Agentur für Arbeit beratend zur Seite stehen. Gemeinsam wird der berufliche Wiedereinstieg Schritt für Schritt geplant und die Rahmenbedingungen geklärt. Es besteht kein Rechtsanspruch auf einen familienfreundlichen Arbeitsplatz. Allerdings können Sie Instrumente, wie Gleitzeit, Homeoffice oder Jobsharing nutzen, um so zu einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Karriere beizutragen. Besonders flexible Arbeitszeiten unterstützen Mütter und Vätern bei der Planung des Familienalltags. Die Aufgaben müssen auch im Privaten partnerschaftlich aufgeteilt werden. Das Unternehmen muss aber mitspielen, am besten holen Sie sich eine schriftliche Vereinbarung zu Ihrem Arbeitszeitmodell. Teilzeitanstellungen sind in den meisten Fällen für Frauen Karrierehindernisse und führen im Alter zu weniger Rente.

 

(c) Pexels Andrea Piacquadio

 

Ein zeitnaher Wiedereinstieg hat viele Vorteile. Sie beziehen Ihr eigenes Gehalt und sind nicht finanziell von Ihrem Partner abhängig. Nach der Familienphase nutzen viele Eltern Wiedereinstiegsangebote. Vor der Rückkehr kann auch eine berufliche Weiterbildung oder Berufsausbildung absolviert werden. Die heutige Arbeitswelt verändert sich rasant, nach der Elternzeit möchten Sie Ihre Kenntnisse auf den neusten Stand bringen, Ihnen fehlt der Berufsabschluss oder Sie möchten sich umschulen? In Deutschland stehen Ihnen dafür Förderungen für berufliche Weiterbildung zur Verfügung. Durch das Nachholen des Berufsabschlusses oder der Absolvierung einer zielführenden Kursteilnahme kann sich die Chance am Arbeitsmarkt deutlich verbessern. In Deutschland erhalten Sie unter bestimmten Voraussetzungen den sogenannten Bildungsgutschein, mehr erfahren Sie bei der Agentur für Arbeit. In Österreich erhalten Sie hingegen Weiterbildungsgeld, auch hier werden nur berufliche Weiterbildung gefördert. Die Verbesserung der Fähigkeiten und Qualifikationen steht auch in Österreich im Rahmen der Bildungskarenz im Vordergrund, dazu können Sie mehr bei der Comeniusakademie nachlesen. Deutschlandweit unterstützt Sie mein NOW bei der Suche nach einer beruflichen Weiterbildung, Berufsausbildung und der richtigen Bildungsförderung.

 

Für viele ist der berufliche Traum die Selbstständigkeit. Besonders nach der Elternzeit merken Sie, dass Sie sich beruflich verändern möchten, der Weg in die Selbstständigkeit ist nicht einfach, auch hier gilt es die Rahmenbedingungen abzuklären und sich nach der Vereinbarkeit von Familienleben und Karriere zu fragen. In der Selbstständigkeit benötigen Sie fachliches und wirtschaftliches Wissen. Auch mit einer Weiterbildung können Sie sich auf die Selbstständigkeit vorbereiten.