Gerade im jungen Alter fällt es vielen Kindern schwer, Gefahren wie Feuer richtig einzuschätzen. Deswegen ist es wichtig, dass Kinder früh etwas über Brandschutz lernen. Sie sollten lernen, wie man Brände vermeidet, wie man ein Haus verlässt, wenn es brennt, und was zu tun ist, wenn sie auf eine brennende Flamme treffen. Indem wir den Kleinen diese Dinge beibringen, können wir dazu beitragen, sie vor möglichen Gefahren zu schützen.
Feuer zieht Kinder magisch an
Das Element Feuer übt auf die meisten Kinder eine hohe und magische Anziehungskraft aus, denn sie sind vom Flackern und den Funken fasziniert. Es weckt den großen Entdeckungsdrang und die Neugierde der Kleinen. Parallel dazu gibt es oft ein Verbot für Kinder, das „Spiel nicht mit Feuer!“. Doch die Magie des Verbotenen verstärkt das Interesse der Kinder und sie suchen das „Spiel mit dem Feuer“ versteckt – im Keller, auf dem Dachboden, unter dem Bett oder im Wald.
Die Gefahr ist groß, dass die Gegenstände beim heimlichen Entzünden aus Angst, mangelnder Sicherheit und Konzentration schnell Feuer fangen. Ein unvorsichtiger und unsicherer Umgang mit Feuer führt nicht selten zu einem Wohnungsbrand sowie zu Personen- und Sachschäden.
Brandschutz zur Vorbeugung
Die Brandschutzerziehung für Kinder sollte früh beginnen und regelmäßig verstärkt werden. Es ist wichtig, dass Kinder lernen, welche Gefahren Feuer birgt, wie man Brände verhindern kann und wie man sich im Falle eines Brandes verhält. Sie müssen wissen, wie sie sich aus einem brennenden Gebäude befreien können.
Zudem sollte man in einer sicheren Umgebung die Flucht aus einem simulierten Feuer üben –
hier kann man sie mit den wichtigsten Fluchtwegschildern vertraut machen. Kindern sollte auch beigebracht werden, wie man einen Feuerlöscher benutzt.
Wie läuft die Brandschutzerziehung ab?
Brandschutzerziehung sollte Teil der frühesten Lernerfahrungen eines Kindes sein. Kindertagesstätten und Grundschullehrer sollten Brandschutz in ihren Unterricht einbeziehen. Zudem sollten Sie als Eltern den Brandschutz mit Ihren Kindern zu Hause üben. Die Feuerwehr kann dabei helfen,
Kindern spielerisch über die Gefahren und Verhaltensweisen bei Feuer aufzuklären.
Indem wir Kinder schon früh über den Brandschutz aufklären, können wir dazu beitragen, Unfälle zu vermeiden und unsere Liebsten zu schützen.
Fokus der Brandschutzerziehung
Genauso wie Kinder im
Schwimmunterricht die Gefahr von Wasser lernen, können sie bei der Brandschutzerziehung etwas über die Gefahren von Feuer und Rauch erfahren. Sie lernen das richtige Verhalten im Brandfall und wie man die Feuerwehr alarmiert.
Wenn es brennt: Vorsorge ist besser als Nachsorge
Feuer ist ein beängstigendes Szenario für Kinder. Denn sie geraten schnell in Panik und begeben sich in zusätzliche Gefahr. Aus Angst vor dem Feuer verstecken sie sich unter dem Bett, im Kleiderschrank oder hinter den Vorhängen. Wenn der Schauplatz bereits stark verraucht ist, ist es für die Feuerwehr schwierig zu erkennen, in welchem Zimmer sich eine Person während einer Rettungsaktion noch aufhalten könnte. Deshalb sollten Sie Ihren Kindern beibringen, was im Fall eines Brandes zu tun ist.
Notruf 112 erklären
Kindern sollte beigebracht werden, dass sie im Brandfall den Notruf 112 wählen sollten. Dies ist die Notrufnummer für die Polizei, den Krankenwagen und die Feuerwehr. Daneben sollten die Kleinen wissen, dass sie am Telefon bleiben müssen, bis Hilfe eintrifft. Denn im Notfall sollte sie das Gespräch nicht beenden, bevor sie dazu aufgefordert werden. Wenn möglich, sollten Eltern oder Erzieher den Notruf 112 auch mit den Kindern üben, damit sie wissen, was sie erwartet.
Die fünf W-Fragen
Es ist wichtig, dass Kinder die W-Fragen kennen, denn sie geben ihnen einen Leitfaden für das Verhalten in einem Notfall. Wenn Kinder die Fragen kennen, können sie sicher sein, dass sie die notwendigen Schritte unternehmen, um sich zu schützen und schnell Hilfe zu erhalten. Die Fragen sind auch eine Möglichkeit, mit dem Notfallpersonal zu kommunizieren, damit das Kind so schnell wie möglich die benötigte Hilfe erhält.
Wo ist es passiert?
Was ist passiert?
Wer ruft an?
Wie viele Menschen sind verletzt?
Warten!
Es empfiehlt sich, diese Frage als Übung bereits im Vorhinein durchzugehen. Denn selbst einfache Fragen können für kleine Kinder sehr komplex wirken.